Feuerwehr in Zeiten von Corona
Den nötigen Sicherheitsabstand einzuhalten ist in der Feuerwehr manchmal gar nicht so leicht, wenn nicht sogar unmöglich. Beste Beispiele sind hierfür die Fahrt in den Fahrzeugen zum Einsatz, aber auch bei der Betreuung von Verletzten an der Einsatzstelle. Um ein unnötiges Ansteckungsrisiko zu vermeiden sind schon seit längerer Zeit Übungen, Ausbildungen und Besprechungen komplett abgesagt oder erfolgen digital. Auch Veranstaltungen wie das Jubiläum der Jugendfeuerwehr müssen dieses Jahr leider ausfallen. Aber es gibt auch Maßnahmen, die eben nicht aufgeschoben werden können.
Brände, Verkehrsunfälle und auch andere Hilfeleistungen machen vor Corona keinen Halt und so muss die Einsatzbereitschaft auch in der heutigen Zeit aufrecht erhalten werden. Wartungsmaßnahmen an den Geräten müssen erfolgen, die Fahrzeuge müssen bewegt werden, Pumpen und andere Geräte zumindest gelegentlich in Betrieb genommen werden um die Funktionsfähigkeit zu erhalten. Das alles passiert zurzeit in kleinen Teams von 2-3 Mann und mit entsprechender Schutzausrüstung. Auch die Einweisung neuer Fahrer auf das LF10 muss erfolgen, im Ernstfall muss schließlich jemand das Fahrzeug an die Einsatzstelle fahren können.
In eben diesem Ernstfall liegt aber auch die größte Herausforderung. Einen Abstand von 1,5-2 Metern in einem Löschgruppenfahrzeug einzuhalten ist eigentlich unmöglich und auch das Umziehen an den Spinden stellt die Mannschaft vor neue Herausforderungen. Das Tragen von Masken ist mittlerweile, wie überall, fester Bestandteil des Feuerwehralltags und das Hygieneboard des LF10 hat sich mehr als bezahlt gemacht. Am Ende des Einsatzes heißt es dann alle Anwesenden zu dokumentieren um mögliche Infektionsketten schnell und zuverlässig ermitteln zu können.
Insgesamt stehen auch die Feuerwehren vor spannenden Aufgaben und müssen den Spagat zwischen der nötigen Ausbildung und Vobereitung auf die Herausforderungen im Feuerwehralltag auf der einen Seite und gleichzeitig der Unterbindung von Infektionsmöglichkeiten und Kontakten auf der anderen Seite schaffen. Manchmal ist das immernoch schwierig, doch in immer mehr Bereichen gehen die Maßnahmen in Routine über und die ist gerade im Einsatz für den reibungslosen Ablauf entscheidend.