Gemeindeübung in Entenberg

Angenommen wurde als Einsatzszenario der Brand eines Wohngebäudes mit Schreinerei und Einliegerwohnung im Ortskern von Entenberg. Dabei wurden insgesamt 3 Personen vermisst.

Auf Grund der räumlichen Nähe ihrer Gerätehäuser fuhren die Wehren aus Gersdorf, Entenberg und Oberhaidelbach die Einsatzstelle direkt an, während die übrigen Wehren sich im Bereitstellungsraum am Ortseingang sammelten. Von dort wurden sie dann, wie im Ernstfall auch, vom Einsatzleiter abgerufen. Dies ist gerade in eng bebauten Bereichen zur „Ordnung des Raumes“, also zur taktisch sinnvollen Aufstellung von Fahrzeugen, immens wichtig. Beispielsweise kann so ausreichend Platz für den Einsatz einer Drehleiter im Einsatzverlauf sichergestellt werden.

Die zuerst eintreffenden Wehren aus Gersdorf und Entenberg übernahmen den Innenangriff mit Personenrettung sowie den Löschangriff von der nordöstlichen Seite. Da es im Bereich des Gebäudes zu einer starken Verrauchung kam, musste die Personenrettung unter Atemschutz erfolgen. Dabei wurden die beiden Wehren durch Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren Diepersdorf, Leinburg und Weißenbrunn unterstützt.

Den Löschangriff von der Gegenseite sowie den Schutz der angrenzenden Gebäude mit Hilfe einer Riegelstellung übernahmen die Aktiven aus Leinburg gemeinsam mit den Einsatzkräften aus Diepersdorf in einem separaten Einsatzabschnitt.

Zur zentralen Betreuung der Verletzten wurde durch die Kameraden der Feuerwehr Unterhaidelbach eine Verletztensammelstelle eingerichtet und betreut.

Die Löschwasserversorgung wurde neben direkten Versorgungsleitungen aus dem Hydrantennetz zusätzlich durch eine längere Schlauchleitung aus einem nahe gelegenen Weiher sicher gestellt. Diesen Einsatzabschnitt übernahmen die Wehren aus Oberhaidelbach und Weißenbrunn, dabei kam der Flachsaugkorb der Feuerwehr Oberhaidelbach zum Einsatz.

Einsatzübungen dieser Größenordnung sind für die Wehren immens wichtig um gerade das taktische Vorgehen sowie den Aufbau einer Führungsstruktur bei größeren Schadenslagen zu beüben. Zusätzlich kann so die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Feuerwehren weiter verbessert werden.

Am Ende der Einsatzübung lobte Bürgermeister Thomas Kraußer, selbst aktives Feuerwehrmitglied und Kommandant der Feuerwehr Oberhaidelbach, die Leistung der knapp 120 Kameradinnen und Kameraden und dankte ihnen für die Bereitschaft auch an einem Sonntagmorgen bei bestem Wetter an einer solchen Übung teilzunehmen und sich so auf Einsätze zum Schutz der Bevölkerung vorzubereiten. Sein weiterer Dank ging an die Führung der Feuerwehr Entenberg, welche die Übung geplant und vorbereitet hatte.

Auch die Kreisbrandinspektoren Christian Falk und Philipp Wolshöfer, welche sich vor Ort selbst ein Bild vom Ablauf der Übung machten, schlossen sich dem Dank an die Übungsteilnehmern und die Organisatoren an und hoben die Bedeutung der guten Kameradschaft unter Wehren hervor, die gerade durch solche Übungen weiter gestärkt wird.

Um die Kameradschaft dann noch zusätzlich zu fördern, gab es im Anschluss an die Übung dann für alle Beteiligten noch eine Brotzeit, welche die Gemeinde Leinburg als Dank für ihre Aktiven sponsorte.