Werksbesichtigung bei Mercedes in Wörth am Rhein
Das Werk in Wörth am Rhein ist das ist mit einer Fläche von 2.900.000 m² und über 10.000 Mitarbeitern das Größte LKW-Werk der Daimler AG. Täglich verlassen bis zu 470 Fahrzeuge aufgeteilt in Serienmodelle und Sonderfahrzeuge das Werk.
In Wörth angekommen wurde nach einer kurzen Stärkung direkt mit der Führung durch die Halle der Serienproduktion begonnen. Hier erfolgt auf 1,2 km Länge die Fertigung der Modellreihen Actros, Arocs und Atego welche in über 500 unterschiedlichen Varianten angeboten werden. Die Fertigung erfolgt gerade bei den Schweißarbeiten durch Roboter, sonst jedoch überwiegend manuell. Insgesamt entstehen hier am Tag über 400 Fahrzeuge. Besonders beeindruckend war neben den Dimensionen der Fertigung das Zusammenspiel zwischen Fertigung und Logistik, da in einem engen Zeitplan jedes Teil zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein muss. Die Anlieferung erfolgt im Werk „just in sequenz“, das bedeutet, dass die einzelnen Teile nicht nur zum richtigen Zeitpunkt, sondern auch in der richtigen Reihenfolge angeliefert werden müssen. Dabei müssen die Fahrzeugteile bereits bei den Herstellern in der richtigen Reihenfolge auf den Halterungen befestigt und mit der jeweiligen Fahrzeugidentifikationsnummer versehen werden. Eine wirkliche Lagerhaltung sucht man im Werk dagegen vergebens.
Direkt im Anschluss erfolgte dann die Besichtigung der Produktionshalle für die Sonderfahrzeuge Zetros, Econic und Unimog, welche im Werk komplett manuell erfolgt. Hier werden täglich nur ca. 30 Fahrzeuge direkt nach Kundenwunsch gebaut.
Nach der ersten Werksführung konnte man sich beim Mittagessen stärken, bevor es dann mit der für eine Feuerwehr obligatorischen Besichtigung der Werksfeuerwehr weiter ging. Ca. 20 Festangestellte und 20 Freiwillige Feuerwehrkräfte sorgen im Werk für den Brandschutz und übernehmen die Aufgaben des Rettungsdienstes. Ausgestattet ist die Wehr mit einem Kleinalarmfahrzeug (KLAF), einem Vorauslöschfahrzeug (VLF), zwei Hilfeleistungslöschfahrzeugen (HLF), einem Wechsellader (WLF), unter anderem mit Lüfterkomponente, einem Einsatzleitwagen (ELW) sowie zwei Rettungswagen (RTW). Bei größeren Schadensereignissen wird die Werksfeuerwehr von externen Kräften unterstützt. Beeindruckend waren hier die herkömmlichen Feuerwehrfahrzeugen doch sehr unterschiedlichen Dimensionen. So erfolgt die Wasserversorgung der HLFs über A-Druckschläuche und das VLF ist so dimensioniert, dass es direkt in die Fertigungshallen einfahren kann.
Nach einem interessanten Tag im Werk tratt die sichtlich erschöpfte Gruppe mit vielen interessanten Eindrücken dann die Heimreise nach Weißenbrunn an. Insgesamt war es ein rundum gelungener Tag.